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livinig apart together
Performance - Theater

About Freedom
Modern humans have become nomads: always on the move. The possibility, but also the necessity, to be flexible and mobile drives them ever onward. Partnership relationships are left behind or become long-distance relationships. In a collage of performance, projections, and video, "Living Apart Together" engages with the various perspectives and visions of love and work in the age of globalization. Two performers, a woman and a man representing modern couples, narrate in "Living Apart Together" about closeness and distance, about the global world and the longing for a home, about the closeness of partnership and the desire for one's own space. "Living Apart Together" is based on interviews with long-distance lovers.

Barbara Englert and Aljoscha Zinflou
Concept, Direction: Raman Zaya
Piece Development: Célestine Hennermann and Raman Zaya
Dramaturgy: Célestine Hennermann
Lighting: Heike Scharpff
Set Design: Nicola Möser
Music: Ina Kleine-Wiskott
Photography: Alexander Paul EnglertDigital
Video: David Brüll, Ingolf Heinsch
Graphic Design: Susanne Grote
Camera/Editing: Dan Olteanu
Premiere: April 2007, Künstlerhaus Mousinturm FrankfurtAdditional Performances: April 13-14, 19, 21-22, 2007A production of Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt.With kind support from the Department of Science and Art of the City of Frankfurt am Main | Druckerei Imbescheidt | Hotel Bristol | HE AND I GRAPHICSDuration: approx. 75 minutes

Über die Freiheit
Der moderne Mensch ist zu einem Nomaden geworden: immer unterwegs.
Die Möglichkeit, aber auch die Notwendigkeit, flexibel und mobil zu sein, treibt ihn immer weiter. Partnerschaftliche Beziehungen bleiben auf der Strecke oder werden zu Fernbeziehungen.
In einer Collage aus Performance, Projektionen und Video setzt sich das Living apart together mit den verschiedenen Perspektiven und Visionen der Liebe und Arbeit im Zeitalter der Globalisierung auseinander. Zwei Darsteller, eine Frau und ein Mann stellvertretend für die moderne Paarbeziehung erzählen in living apart together von Nähe und Distanz, von der globalen Welt und der Sehnsucht nach einer Heimat, von der partnerschaftlichen Nähe und dem Wunsch nach einem eigenen Raum. living apart together basiert auf Interviews mit Fernliebenden.

Barbara Englert und Aljoscha Zinflou
Konzept, Inszenierung: Raman Zaya
Stückentwicklung: Célestine Hennermann und Raman Zaya
Dramaturgie: Célestine Hennermann
Licht: Heike Scharpff
Bühne: Nicola Möser
Musik: Ina Kleine-Wiskott
Fotografie: Alexander Paul Englert
Digital Video: David Brüll, Ingolf Heinsch
Grafik: Susanne Grote
Kamera/Schnitt: Dan Olteanu

Uraufführung: April 2007, Künstlerhaus Mousinturm Frankfurt
Weitere Vorstellungen: 13.-14., 19., 21.-22. April 2007
Eine Produktion des Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
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Mit freundlicher Unterstützung durch 
Amt für Wissenschaft und Kunst der Stadt Frankfurt am Main | Druckerei Imbescheidt | Hotel Bristol | HE AND I GRAPHICS
Dauer ca. 75 Minuten





Frankfurter Allgemeine Zeitung 13. April 2007, von Eva-Maria Magel
Beziehung als Ausnahmezustand
„Ob die beiden jemals kapieren werden, dass kein Ver- sprechen so falsch ist wie dieses, das vermutlich jeder schon einmal gegeben hat: „Es wird eine Zeit geben, in der wir Zeit haben!“? Wenn langsam die Scheinwerfer verlöschen und Frau und Mann, jeder in seiner Ecke, sich die Worte zuwerfen, wenn sie sich küssen, wenn sie essen, wenn sie schlafen, wenn sie all das tun, was mit Muße und Zugewandt sein verbunden ist, hat man den Eindruck, zwei Liebenden zu lauschen, die noch gar nicht gemerkt haben, dass es zu Ende ist.
So wie in Kästners „Sachlicher Romanze“, in der ein Paar feststellt, dass ihm die Liebe plötzlich abhanden kam „wie andern Leuten ein Stock oder Hut“. Fast schon zu poetisch in seiner Sachlichkeit, wir befinden uns schließlich nicht in den dreißiger Jahren, sondern im Heute.
...Das Dilemma des Menschseins, Version 21. Jahrhun- dert, steckt auch diesmal wieder zwischen zwei hoch aufgeladenen Traditionsbegriffen: Freiheit und Liebe...
Denn immer muss gegangen werden. Und das, ob- wohl mittlerweile sogar die Zugvögel bei uns dauer- hafte Heimat finden, weil der Klimawandel ihnen an ungewohntem Ort alles beschert, was sie zum Leben brauchen. Ein ebenso poetisches wie pragmatisches Bild, das ganz am Anfang erscheint, zwischen den nackten Zweigen einer Videoprojektion. Auf den beiden mobilen Tafeln, die von den beiden Darstellern immer wieder verschoben, gekippt, gedreht werden, findet mit Filmeinspielungen, Projektionen und Live-Ein- stellungen die Poesie und oft auch das Komische statt, während Englert und Zinflou nebeneinander, alleine und gemeinsam, das spielen und sprechen, was echte Menschen sagen – Floskeln, durch die der Ernst der Lage schimmert ...«.


Frankfurter Rundschau 13. April 2007, von Sylvia Staude
Und sag nicht nur „Hallo“
»...Regisseur Raman Zaya, der das Stück zusammen mit der Dramaturgin Célestine Hennermann aus den Interviews entwickelt hat, stellt die beiden Schauspieler in einen nüchternen Raum, den er mit Hilfe von Videos in die Welt öffnet. Mit einem Blick aus dem Zugfenster etwa, einer kleinen Szene an einer Hotelrezeption, mit hübsch ironischer Reklame für einen Teddybären, der emotional Bedürftigen während der Flugreise helfen soll - es gibt ihn in einer Langstrecken-, einer Kurzstre- cken-und einer Edelversion ...«.

Textauszüge
...diese drei vier Monate, die wir getrennt sind, das ist wie ein Winterschlaf. (Boris, Berlin – Melbourne)
… was auf der Strecke geblieben ist, ist eine gemeinsame Zukunftsplanung; die ist auf der Strecke geblieben. (Lara, München – Hannover)
…Ich will, dass jemand da ist, ich will Alltag haben, und mich beim Abendessen unterhalten können, und nicht immer am Telefon reden. (Marc, Berlin – Seattle)
... man hat eine doppelte Beziehung, einmal zu einem Menschen und dann auch zu einem fernen Ort, an dem dieser Mensch weilt. (Karin, Buenos Aires – Frankfurt)
... den Anderen zu sehen, in seinen Alltag einzusteigen, in seine Wohnung, unter seine Decke, das ging mir zu schnell. (Melina, Frankfurt – Berlin)
... die Luft ist dünner, wenn ich alleine zu Hause bin. (Frank und Masami, Tokio – Frankfurt)
…Zwei Städte, die ich mag, zwei sozusagen auch ganz verschiedene Städte. Also verschiedene Orte zu haben, nicht in einer Stadt leben zu müssen, sondern in mehreren leben zu können. (Lorenz, Heidelberg – Berlin)